Termine
Jürgen Resch (DUH)
DRUCK MACHEN
Vortrag und Diskussion
Dienstag, 08. Oktober 2024 19:00 Uhr
Ludwigsburg, Staatsarchiv
Jürgen Resch, Deutsche Umwelthilfe
DRUCK MACHEN
Wie Politik und Wirtschaft wissentlich Umwelt und Klima schädigen – und was wir wirksam dagegen tun können!
Das Thema Klimaschutz und die aktuellen Klimaklagen wegen der katastrophalen Novelle des Ampel-Klimaschutzgesetzes werden sicherlich die Hauptthemen sein. Und dann war da noch das sehr bescheidene Ergebnis für Ludwigsburg beim Hitze-Check der deutschen Städte?! Einer der untersten Plätze!
Wir freuen uns, dass Jürgen Resch in diesem Jahr wieder unser Gast sein wird und informieren unterhalb genauer über die Einzelheiten.
Ein breites Bündnis der hiesigen Umweltinitiativen unterstützt die Veranstaltung auch diesmal (wie zuletzt 2019).
Staatsarchiv Ludwigsburg , Arsenalplatz 3, Eintritt frei, Spenden erbeten
ACHTUNG: Eingang vom Arsenalplatz her wegen Bauarbeiten NICHT möglich, Zugang derzeit von der Rückseite (Ostseite, Arsenalgarten) am etwas versteckten Treppenhausanbau!
Flyer zur Veranstaltung (einfach), PDF
Flyer zur Veranstaltung (mehrfach für Duplex-Druck A4), PDF
Folgende Initiativen und Verbände unterstützen diese Veranstaltung:
ADFC Kreis Ludwigsburg
Bund der Bürgerinitiativen Mittlerer Neckar e.V.
BUND Kreisverband Ludwigsburg
Campus for Future Ludwigsburg
Fridays for Future Ludwigsburg
Health for Future Ludwigsburg
Letzte Generation Ludwigsburg
NABU Gruppe Ludwigsburg
NaturFreunde Bezirk Ludwigsburg
Parents for Future Ludwigsburg
Umfassende Info zum Vortrag:
Jürgen Resch ist seit 1988 Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe (DUH). Sein Buch „Druck machen!“ zeigt, dass sich die Durchsetzung von Recht und Gesetz vor Gericht für den Klima- und Umweltschutz lohnt und macht Mut zum zivilgesellschaftlichen Engagement.
Gemeinsam mit Kindern und jungen Erwachsenen haben Jürgen Resch und die DUH im April 2021 mit ihrer Verfassungsbeschwerde gegen die Bundesregierung ein historisches Klimaurteil vor dem Bundesverfassungsgericht durchgesetzt, womit ein für alle Mal klargestellt wurde: Klimaschutz ist Grundrecht! Trotzdem verabschiedete die Bundesregierung weiter nur eine unzureichende Klimaschutzgesetzgebung. Am 17. Juli reichte die DUH deshalb erneut eine Verfassungsbeschwerde ein, da das neue Klimaschutzgesetz noch unzureichender gestaltet ist. Aktuell bedeutet das: Zwischen 2030 und 2040 werden fast 300 Millionen Tonnen CO2 zu viel ausgestoßen, ohne dass bis Ende 2029 etwas dagegen unternommen werden muss.
Trotz der immer spürbareren Auswirkungen der Klimakrise schützen laut einer Untersuchung der DUH viele Städte ihre Bewohnerinnen und Bewohner nicht ausreichend vor extremer Hitze. Auch Ludwigsburg schneidet im aktuellen Hitze-Check der DUH schlecht ab und belegt im Vergleich deutscher Städte einen der letzten Plätze. Der hohe Anteil versiegelter Flächen (50,29 %) und das geringe Grünvolumen (lediglich 1,91 %) fördern die Hitze in der Stadt maßgeblich. Wie die Stadtplanung besser umgesetzt werden kann und welche Maßnahmen wirksam sind, diskutieren wir mit Jürgen Resch.
Weitere Gesundheitsbelastungen in Städten sind auch die schlechte Atemluft. In Ludwigsburg und in 39 anderen Städten in Deutschland hat die DUH mit einer Klage für Saubere Luft als Mindeststandard die Einhaltung der seit 14 Jahren geltenden Grenzwerte durchgesetzt. Denn: „Mit dem Rauchen kann man aufhören, mit dem Atmen nicht“, so Resch. Die Hauptursache für die Luftverschmutzung mit Stickstoffdioxid (NO2) bleibt der Verkehr, insbesondere Diesel-Pkw. Der seit 30 Jahren andauernde Kampf der DUH für Saubere Luft geht weiter: Erst kürzlich hat die DUH vor dem OVG Berlin-Brandenburg erfolgreich geklagt und zwingt die Bundesregierung damit, das Nationale Luftreinhalteprogramm um wirksame Maßnahmen zu ergänzen.
Die Luftverschmutzung in Städten wird zudem durch platzraubende und klimaschädliche SUV-Autos befeuert. Dass es möglich ist, den besorgniserregenden Trend zu immer mehr und immer größeren Autos umzukehren, beweist Paris eindrucksvoll: Die Stadt verdreifacht die Parkgebühren für SUV und geht so erfolgreich gegen die Klimakiller in den Städten vor.
Mit einem Rechtsgutachten und Anträgen an Ludwigsburg und mehr als 300 anderen Städte zeigt die DUH, dass auch deutsche Städte Handlungsspielräume haben, um lebenswerte und klimagerechte Städte zu schaffen.
www.duh.de