Bürgerinitiative AntiAtom Ludwigsburg

Aktiv gegen Atomkraft

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Demonstration zum AKW Neckarwestheim

11 Jahre Super-GAU in FUKUSHIMA


Sonntag, 06. März 2022 13:00 Uhr
Beginn Kirchheim am Neckar, vor dem Bahnhof

11 Jahre Super-GAU in FUKUSHIMA
Klimaschutz ohne Fossile & AKWs
Sonntag, 6. März 2022 Bhf. Kirchheim/Neckar. Bereits ab 12:30 Uhr spielt dort die Sambagruppe Lokomotive Stuttgart

Die eigenmächtige Entscheidung der EU-Kommission, Atomkraft und Erdgas als "nachhaltig" einzustufen, ist völlig inakzeptabel und macht die EU-Pläne zum Klimaschutz durchweg unglaubwürdig.
Auch in Deutschland versucht die
Atomlobby massiv mit Klimaschutz-Mäntelchen für die gefährlichste aller Energien zu werben und den von uns allen befürworteten Atomausstieg zu kritisieren. Und der Krieg Russlands gegen die Ukraine soll als Argument für Laufzeitverlängerungen herhalten? Gleichzeitig werden die Reaktoren durch Alterung und Bedienungsfehler immer mehr zu möglichen Todesmaschinen. Zum Glück laufen in Deutschland nur noch drei davon. Ein Super-GAU des AKWs Neckarwestheim 2 wird in Zusammenhang mit der Spannungsrisskorrosion in den Dampferzeugern aber immer wahrscheinlicher. Laufzeitverlängerung? Keinesfalls!
Für den Klimawandel und den globalen Temperaturanstieg gilt eine rote Linie. Wir kämpfen für den Klimaschutz!
Also auch dieses Jahr: Demonstrationszug zum AKW Neckarwestheim und Kundgebung dort! Zeigen wir unsere Meinung!

Aktuelle Ergänzung:
Wir verurteilen als Trägerkreis den von Russland begonnenen Krieg und sorgen uns um die Menschen in der Ukraine. Wir fordern: Waffenstillstand und Rückzug der russischen Truppen!
Der Krieg muss sofort beendet werden. Unsere europäische Zukunft kann und darf nicht in eine neue Rüstungsspirale und einem neuen Kalten Krieg führen. Es muss eine europäische Friedensordnung verhandelt werden, die dem Ziel der globalen Gerechtigkeit und dem der nachhaltigen Klimapolitik folgt.
Die Rede von Dr. Angelika Claußen (IPPNW, Internationale ÄrztInnen gegen den Atomkrieg) wird sich auch diesem Thema widmen.

Programm und Ablauf
Auftakt am Bahnhof Kirchheim/Neckar mit Sambarhythmen von "Lokomotive Stuttgart" ab 12.30 Uhr.
Dann um 13:00 Uhr Begrüßung und Infos zum Ablauf sowie kurzer Redebeitrag der Fridays for Future Heilbronn.
Gegen 13:30 Uhr setzt sich der Demozug zum AKW Neckarwestheim in Bewegung.
Kundgebung vor dem AKW gegen 14:20 Uhr mit 3 Redebeiträgen:
- Mika Kumazaki, Anti-Atom-Gruppe Freiburg - Situation in Japan
- Dr. Angelika Claußen, IPPNW - Atompolitische Themen, Aspekte des Krieges gegen die Ukraine, militärische Atomgefahren
- Armin Simon, Ausgestrahlt - Gravierende Sicherheitsprobleme im AKW Neckarwestheim 2
Mit virtuoser Musik erfreut uns die Gruppe VINOZ. Das Trio spielt Swing und Klezmer-Stücke aus den 1920er Jahren. Mit Akkordeon und E-Bass wird das Rhythmus-Fundament gelegt, auf dem sich die Posaune nach Belieben in unerwartete Höhen und Tiefen bewegen kann.

Bitte an Masken und Abstand denken.
Alle Infos zur Demo werden vom Trägerkreis hier zunehmend aktualisiert:
www.endlich-abschalten.de

Flyer (interner PDF-Link)


Und noch ein ergänzender Infotext:

Ukraine-Krieg und 15 alte, marode Reaktorblöcke (von Axel Mayer, Freiburg)

Um die Gewinne der Atomindustrie zu erhöhen, fordert Nebenerwerbs-Ex-EU-Kommissar und Atomlobbyist Günther Oettinger (CDU), den Ausstieg aus der Atomindustrie in Deutschland hinauszuzögern. «Wenn man die Abhängigkeit von russischen Gasimporten nicht noch weiter erhöhen will, wäre es sinnvoll, die letzten drei noch am Netz befindlichen Atomkraftwerke in Deutschland Ende des Jahres nicht abzuschalten», sagte er den «Stuttgarter Nachrichten» und der «Stuttgarter Zeitung». Als EU-Kommissar forderte er eine langsamere Gangart bei der Energiewende. Er war und ist ein mächtiger Teil der alten atomar-fossilen Seilschaften.

Er sollte sich eher Sorgen machen um die 15 ukrainischen Atom-Reaktoren. In der Ukraine sind derzeit an vier AKW-Standorten 15 Reaktorblöcke mit einer installierten Gesamtleistung von 13,8 Gigawatt in Betrieb. Dabei ist der Standort Saporischja mit sechs Reaktoren der größte in ganz Europa. Alle ukrainischen Reaktorblöcke gehen auf sowjetisches Kraftwerksdesign zurück. 13 Einheiten gehören zum VVER-1000-Typ, zwei weitere gehören zum Typ VVER-440, der heute schon nicht mehr vollständig den modernen internationalen Sicherheitsstandards entspricht. 12 der 15 Reaktoren haben ihre ursprünglich konzipierte Lebensdauer von 30 Jahren bereits überschritten. Ihre Laufzeiten wurden um 10 Jahre (VVER-1000 Reaktoren) bzw. um 20 Jahre (VVER-440-Reaktoren) verlängert. Dazu kommen noch die alten abgeschalteten Tschernobyl-Reaktoren.

Ein Cyber-Angriff, ein dummer Fehler in einem dummen, völkerrechtswidrigen Krieg, ein Beschuss, ein Terroranschlag auf die laufenden AKWs in der Ukraine könnte das Inferno des Krieges ins Unermessliche steigern. In jedem dieser Reaktoren entsteht pro Jahr die kurz- und langlebige Radioaktivität einer Hiroshima-Bombe.
Während in der Ukraine Bomben explodieren, knallen bei Rüstungs- und Gas-Lobbyisten die Champagnerkorken. Günther Oettinger will auch die Atomindustrie zu Kriegsgewinnlern machen.

Wir sollten darauf hinwirken, dass aus dem lokalen Krieg kein Atom- und Weltkrieg wird. Er wäre für die Menschheit der letzte Krieg.



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